Außereheliche Beziehungen im Islam

Außereheliche Beziehungen im Islam

 

Der Islam hat bestimmte ‎unehelichen Beziehungen wie Unzucht u.a. ‎verboten, deren Schäden und negative Einflüsse ‎unendlich sind. Für ein zufriedenes Leben und ‎eine zufriedene Gesellschaft hat der Islam die Ehe ‎als legalen Weg für die Befriedigung von ‎Begierden und Bedürfnissen intimer Art erklärt.‎

Alle materiellen und spirituellen Bedürfnisse des ‎Menschen sollten auf eine angemessene und ‎ausgewogene Art und Weise erfüllt werden. Aus ‎diesem Grund intendiert der Islam durch ‎Festlegung von bestimmten Prinzipien, sowohl das ‎Intimleben zu schützen, als auch negative ‎Handlungen und Ausschreitungen zu verhindern.‎

Schutz der Nachfahrenschaft und der Keuschheit im Islam

Der Islam lehnt außereheliche intime Beziehungen zwischen den Geschlechtern ab. Er fördert die Ehe, die als Schutz vor solchen Versuchungen und als Mittel zur gegenseitigen Liebe, Barmherzigkeit und zum Frieden dient.

Indem Allah die außereheliche Beziehung als eine ‎abscheuliche Tat und einen bösen Wegdefiniert, ‎hat er Das-Sich-Daran-Nähern sogar verboten, ‎geschweige denn diese Sünde zu begehen: “Und nähert euch nicht der Unzucht. Gewiss, sie ist etwas Abscheuliches – und wie böse ist der Weg.” [Koran, ‎al-Isra, 32‎]

Auch unser Prophet (s) hat, um die Wege zur ‎Unzucht, also zu den außerehelichen Beziehungen zu ‎versperren, gesagt: “Wer von euch in der Lage ist zu heiraten, soll heiraten. Denn das Heiraten bewahrt davor, das Auge auf das Verbotene ‎‎(Haram) zu wenden und es ist der beste Weg, seine Keuschheit zu bewahren.“ [Buhari, Nikah, 2‎]

Der Islam erzieht seine Anhänger durch Keuschheit (Anständigkeit), Reinheit und Liebe zum Ehrgefühl. Er bemüht sich darum, sie in die richtige (unversehrte) Richtung zu lenken, durch welche die Korrektur ihres Verhaltens mit Allahs Erlaubnis gewährt werden kann. Von Abu Umama (t)wird überliefert: „Ein Jugendlicher kam zum Propheten (r) und sagte:

„Oh Gesandter Allahs, erlaube mir den außerehelichen Geschlechtsverkehr (Zinâ)!“ Da gingen die Leute auf ihn los, rügten ihn und sagten: „Was soll das, was soll das?“ Da sagte der Prophet (s): „Komm näher heran!“ Worauf er sich ihm näherte und sich setzte, da sagte er (der Prophet): „Würdest du dies deiner Mutter wünschen?“ Da antwortete er: „Nein bei Allah, möge Allah mich dir zum Opfer geben, und auch die Leute wünschen sich dies nicht für ihre Mütter.“ Da fragte er (e) weiter: „Würdest du es deiner Tochter wünschen?“ Er antwortete: „Nein bei Allah, oh Gesandter Allahs, möge Allah mich dir zum Opfer geben, und auch die Menschen wünschen dies ihren Töchtern nicht.“ Da fragte er: „Wünschst du es deiner Schwester?“ Er antwortete: „Nein bei Allah, oh Gesandter Allahs, möge Allah mich dir zum Opfer geben, und auch die Menschen wünschen dies ihren Schwestern nicht.“ Da fragte er: „Wünschst du es deiner Tante?“ Er antwortete: „Nein bei Allah, oh Gesandter Allahs, möge Allah mich dir zum Opfer geben, und auch die Menschen wünschen dies ihren Tanten nicht.“ Da legte der Prophet (s) ihm seine Hand auf und sagte: „Oh Allah, vergib ihm seine Sünde, reinige sein Herz und beschütze sein Geschlechtsorgan!“ Danach hat sich dieser Jugendliche nie wieder für etwas (außerehelichen Geschlechtsverkehr) interessiert.“  (Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr. 22265)

Auch der Prophet hat von den Muslimen gefordert, ‎stets keusch zu sein, und diejenigen gelobt, die ‎permanent keusche Handlungen aufgezeigt haben. ‎Und er hat sie damit verheißen, das Wohlwollen ‎Allahs zu erlangen. Er hat mitgeteilt, dass die ‎keuschen Personen unter den ersten drei Gruppen ‎sein werden, die das Paradies betreten werden.

Er ‎hat verheißen, dass diejenigen, die -nur um Allahs ‎Wohlwollen erlangen zu wollen- keine ‎außereheliche Beziehung eingehen, obwohl sie die ‎Möglichkeit dazu hätten, gesondert belohnt ‎werden. Denn nach Mitteilung des Propheten ‎werden diejenigen Personen eine von den sieben ‎Personengruppen sein, die Allah am jüngsten Tag ‎in den Schatten seines Thrones aufnehmen wird, ‎die sagen: “Ich fürchte mich vor Allah” und sich ‎deshalb der Unzucht nicht nähern.

Freund – Freundin: Warum heiraten? Wie sieht der Islam die Ehe im Vergleich zum Leben zu zweit ohne Ehe? Warum darf man keine Freundin oder einen Freund haben?

Welchen Standpunkt vertritt der Islam in Bezug auf die Ehe im Gegensatz zum bloßen Zusammenleben? Warum lehnt der Islam es ab, einen Freund oder eine Freundin zu haben?

Im Islam dreht sich alles um „Rechte“. Jeder hat bestimmte Rechte; Männer, Frauen, Eltern, Kinder und natürlich haben Allah und Sein Prophet, Friede sei mit ihm, auch Rechte.

Das Gegenteil davon, Menschen ihre „Rechte“ (Haqq) zu geben, ist „Unterdrückung“ oder „unrechtes Tun“ (Dhulm). Und Allah spricht im Koran immer wieder:

„Und Allah liebt nicht die Ungerechten.” [Koran, Sure 3-57]

Es ist das Recht Allahs, von den Menschen angebetet zu werden. Zum Recht des Propheten, Friede sei mit ihm, gehört es, von seinen Anhängern befolgt zu werden. Das sogenannte Recht des Korans beinhaltet es, gelesen, verstanden und befolgt zu werden. Dies sind Grundrechte der wichtigsten Art im Islam.

Wirft man einen Blick auf die Menschenrechte im Islam, stellen wir fest, dass diese nicht einseitig sind, wie es bei vielen der von Menschen erlassenen Gesetzen und Regeln der Fall ist. Im Islam ist es nicht akzeptabel, dass eine Person eine Befriedigung auf Kosten und Gefahr anderer erreicht. Wenn wir diese Regel auf die Ehe übertragen, beobachten wir, dass nicht nur der Mann durch den Ehevertrag bestimmte Rechte zugewiesen bekommt, sondern auch die Frau. Aber das ist noch nicht alles. Denn auch die Kinder haben spezifische Rechte. Sie haben das Recht, von ihren Eltern erzogen zu werden, mit ihnen aufzuwachsen und auch stets von ihnen betreut zu werden. Die Eltern hingegen haben Anspruch darauf in ihren höheren Lebensjahren von ihren Kindern betreut zu werden. Bei Todesfall haben die Kinder das Recht, vom hinterbliebenen Vermögen der Eltern zu erben.

Vertrauen zwischen Ehepartnern

Die Ehe im Islam dient dem Schutz und der Gewährleistung dieser und weiterer wichtiger Rechte. Beziehungen zwischen Freund und Freundin schmälern die Rechte der Menschen und führen bei vielen zu einer ernsthaften Unterdrückung „Dhulm“. Der Verlust der Jungfräulichkeit in solchen Beziehungen wirkt sich unmittelbar auf jede künftige Beziehung in der Ehe aus. Der Verdacht, der Zweifel und die Sorge, die durch das Misstrauen in Bezug auf die Treue des Ehepartners verursacht werden, können während des gesamten Ehelebens bestehen bleiben. Nicht zu wissen, wer die biologischen Eltern eines Kindes sind, führt zum sofortigen Verlust von Rechten. Uneheliche Kinder haben Probleme in der Gesellschaft und werden oft misshandelt und ihrer Rechte beraubt.

Das Erbrecht

Das Erbrecht ist nur eines von vielen Rechten, die den Kindern durch eine uneheliche Beziehung verwehrt bleibt. Bei einer solchen Beziehung besteht die Gefahr, dass ein Vater nichts über die Existenz seines Kindes weiß. Sämtliche Fernsehsendungen führen Vaterschaftstests vor laufender Kamera durch und erreichen dadurch ein großes Publikum. Diese Arten von Programmen sind strengstens verboten, da diese die Fehler der Menschen und schwerwiegende Sünden aufdecken.

Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, dass Großeltern nicht über ihre eigenen kleinen Enkelkinder in Kenntnis gesetzt werden oder erst vor Gericht gehen müssen, um diese überhaupt sehen zu können. Infolgedessen finden viele Kinder dies nie heraus oder haben keine Gelegenheit, ihre Großeltern zu treffen.

Ein weiteres weit verbreitetes Problem bei diesen Arten von Beziehungen ist die Entstehung von Krankheiten. Die Liste der Nachteile geht weiter und weiter. Lass uns dieses wichtige Thema so betrachten, wie es von unseren Gelehrten und Lehrern diskutiert wird.

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