Der Islam und Idealismus

Wo ist denn dieser Islam, von dem ihr Muslime uns so viel erzählt? Wann wurde er denn jemals in seiner wahren Form angewandt? Ihr erzählt uns ständig von einem System, das in seinen Strukturen einmalig ist, jedoch existiert dieses ideale Bild nicht. Wenn wir euch nach der tatsächlichen Anwendung dieses Systems fragen, so finden wir nichts als die kurze Zeit, in der der Prophet und die ersten vier Kalifen, oder genauer gesagt sogar nur die beiden ersten Kalifen, lebten. Aus Umar Ibn Al-Khattab wurde im Besonderen das Ideal der islamischen Persönlichkeit geschaffen, wenn man jedoch ein wenig herumschaut, so findet man nichts als Dunkelheit, Leibeigenschaft, Tyrannei, Unterdrückung und Rückständigkeit. Ihr erzählt uns vom Recht des Volkes auf die Wahl des Regenten, doch wann außer zur Zeit der ersten vier Kalifen durften die Muslime sich jemals ihren Herrscher wählen?
Ihr sprecht von der Verpflichtung des Staates, für jeden Bürger Arbeit zu beschaffen, aber was ist mit den Millionen von Menschen, die von der Bettelei oder in Armut und Elend leben?
Ihr redet von den Rechten der Frau im Islam, doch wann hat sie sie jemals erhalten, oder wann gab es die sozialen und ökonomischen Umstände, die es ihr ermöglichten, sie durchzusetzen?
Ihr rühmt euch der islamischen Erziehung, die das Selbstbewusstsein stärkt und zur Gottesfurcht bewegt, so dass die Regierenden und das Volk, bzw. die verschiedenen Gruppierungen des Volkes in Kooperation miteinander zum Wohl und zum Guten wirken. Wann außer in dieser kurzen Zeit, von der ihr uns vorphantasiert, war dies aber jemals Wirklichkeit, und seil wann hindert die Furcht vor Gott die Menschen daran, den Armen ihr Recht zu rauben und für die eigenen Vorteile zu arbeiten?
Ihr erzählt uns von Träumen, die jeder realen Basis entbehren, außer jenen wenigen Ausnahmen, die aber nicht als Ausgangsbasis für ein System gelten können, sondern nichts weiter als lobenswerte Vorbilder der Geschichte sind.
So meinen nicht nur Kommunisten oder andere Kritiker, sondern auch die Muslime selbst können sich solcher Zweifel nicht erwehren, besonders wenn sie ihren Geschichtsunterricht aus dem Mund der europäischen Imperialisten erfahren haben. Es ist hier notwendig, zweierlei grundsätzliche Dinge zu unterscheiden: Die Idealisierung des Systems selbst, und die Idealisierung seiner Anwendung.
Ist also der Islam ein System, das nicht zu verwirklichen ist und sich auf Vorstellungen begründet, die keinen Platz in der Realität finden, oder ist er ein anwendbares Gefüge, das nur noch nicht verwirklicht wurde ?
Wenn er ein idealistisches System ist, so gibt es keinerlei Hoffnung auf eine tatsächliche Umsetzung in die Realität, so sehr sich auch die äußeren Umstände verändern würden.
Handelt es sich jedoch um ein anwendbares System, so besieht die Hoffnung, mit dem Niederreißen der Hindernisse die Realisierung zu erreichen. Wie verhält es sich also mit dem Islam?
Die Sachlage ist eigentlich recht deutlich, und braucht keine große Auseinandersetzung. Schon die einmalige Anwendung eines Systems, und sei es auch nur über jene kurze Zeitspanne hinweg, zeigt, das es sich um ein praktizierbares System, und nicht um ein Traumgebilde ohne Realitätsbezug handelt. Die Menschen haben sich im Wesentlichen nicht verändert, und was einmal durchführbar war, kann wiederholt werden. Oder wollen unsere "fortschrittlich" Denkenden behaupten, dass die Menschheit am Beginn des Islam auf ein Niveau erhöhl wurden, das nicht wieder erreichbar ist? Das widerspricht aber ihrer These vom andauenden Fortschreiten der menschlichen Entwicklung.
Nun stellt sich trotzdem die Frage, warum sich diese Zeit des anfänglichen Islam nicht wiederholte, außer in wenigen Fällen, wie z.B. zur Regierungszeit des Umar Bin Abdul-Aziz. Die Antwort darauf ist in den jeweiligen Begleitumständen zu finden, die sowohl lokal bedingt waren, als auch durch allgemeine von außen herangetragene Lebensumstände verursacht waren. So müssen wir unser Augenmerk auf zweierlei richten:
1.) Der Sprung, den die Menschheit durch den Islam nach vorn gemacht hatte, war kein gewöhnlicher, sondern an sich schon ein Wunder, das der Islam verwirklicht hatte. Aber dieses Wunder wurde durch eine gründliche Vorbereitung und vorzügliche Erziehung seiner tragenden Figuren erreicht. Der Islam breitete sich mit besonderer Schnelligkeit aus, die ihresgleichen in der Geschichte der Menschheit sucht. Und dies ist ein weiteres Wunder des Islam, das durch keine ökonomischen oder materiellen Theorien zu erklären ist. Durch diese rasche Ausbreitung jedoch wurden Völker in den Islam aufgenommen, die seinen wahren Geist noch nicht wirklich in sich aufgenommen hatten, noch hatten sie sein wirtschaftliches, soziales oder politisches System verstanden, noch war Zeit und Raum gegeben, um all diesen Völkern jene vorzügliche Erziehung, wie sie die ersten Muslime genossen hatten, angedeihen zu lassen. So hatten sich die Muslime zahlenmäßig äußerst rasch ausgebreitet, doch die islamischen Prinzipien hatten nicht in ausreichender Weise in den Seelen der Muslime Aufnahme gefunden. So war es für selbstsüchtige Herrscher ein Leichtes, diese Unwissenheit zu ihren eigenen Gunsten auszunutzen, wie wir es in der Geschichte der Umayyaden, Abbasiden. Türken und Mameluken nachlesen können, die sich zumeist nicht gerade durch islamische Eigenschaften auszeichneten.
2.) Dieser gewaltige Sprung, den die Menschheit mit dem Islam gemacht hatte, war ein unnatürlicher, im Bezug zu ihrer menschlich möglichen Entwicklung. So blieb das islamische System in seiner Reinform bis zum heutigen Tag revolutionär und progressiv. Was den Menschen diese Erhöhung ermöglicht hatte, war die beinahe magisch wirkende Kraft, die vom Propheten und seinen Gefolgsleuten ausging, und die die Menschen Leistungen vollbringen ließ, die eigentlich über ihre normalen Fähigkeiten hinausreichten. Nachdem diese Antriebskraft verschwunden war, fielen die Menschen wieder allmählich von ihrem Höhenflug zurück, doch sie behielten trotz allem einen Schimmer dieses Glanzes bei sich, und wir werden über dessen Auswirkung auf die Geschichte der Menschheit noch berichten. Doch das bedeutet nicht, dass wir die Anwesenheit des Propheten oder seiner Gefährten benötigen, um den Islam wieder auferstehen zu lassen. Denn was damals in politischer, ökonomischer, sozialer Hinsicht wie ein Wunder für die Menschheit gewirkt hatte, ist in der heutigen Zeit nach der langen Geschichte der menschlichen Entwicklung und der Erprobungen, und auch der Erfahrungen der islamischen Geschichte, in den Bereich des Möglichen gerückt. Wenn wir also heute die Anwendung des Islam wünschen würden, so wäre der Sprung, der heute zu machen wäre, ein weitaus weniger gewaltiger als jener der ersten Muslime, da die vorhergehenden Erfahrungen aus der Geschichte uns diesem Ziel nähergebracht haben, daher der Übergang ein wesentlich sanfterer und auch die aufzubringende Anstrengung eine weitaus geringere wäre.
Es lassen sich zur Veranschaulichung einige Beispiele anfuhren: So finden wir heute auf der ganzen Welt Regierungen, die durch öffentliche Wahlen eingesetzt, und bei Versagen auch wieder abgesetzt werden können. Genau das würde auch im Islam stattfinden und wäre also sehr leicht bereits in die Tat umzusetzen. Zur Zeit von Abu Bakr und Umar war dies eine großartige Angelegenheit, doch heute wäre es ein Leichtes, wenn wir endlich auch das politische Verständnis jener Nationen gewinnen könnten. Wenn wir aber imstande sind, England oder Amerika in so vielen Dingen nachzuäffen, warum sollte es uns dann nicht möglich sein, etwas "nachzumachen", das im Islam längst vorhanden und von ihm verlangt wird?
Oder die Zusicherungen zur Versorgung der grundlegenden Bedürfnisse der Regierungsangestellten bzw. die sozialen Einrichtungen für jedermann, der in der privaten oder öffentlichen Wirtschaft arbeitet, - alles Einrichtungen, die im Islam vorhanden sind. Die Kommunisten verwirklichten diese Forderungen bereits, wenn dafür auch die Diktatur in Kauf zu nehmen war, während der Islam diese Dinge auf nichtdiktatorischem Weg erreichen kann. Warum also wollen wir diese Dinge, die in unserer Reichweite sind, von den Kommunisten annehmen, nicht aber vom Islam akzeptieren?
Auf diese Weise ließen sich noch zahlreiche Beispiele anfuhren, die uns durch die Entwicklung der Menschheit heule näher denn je zur Verwirklichung des Islam gebracht haben. Warum betrachten wir also diese Errungenschaften als anwendbar und praktisch, wenn sie aus Europa stammen, und wenn sie der Islam will, werden sie als irreal und idealistisch gebrandmarkt?!
Überdies können sich gerade die Kommunisten nicht der Illusion hingeben, dass sich ihr "modernes" System einer größeren Anwendbarkeit erfreut, und dem Islam vorwerfen, er wäre nur auf Gefühlen und guten Absichten erbaut. Gerade die islamische Schari'a hat absolut nichts mit Gefühlen zu tun. Die ersten vier Kalifen, die sich intensivst mit der Anwendung der Schari'a auseinandersetzten und die Gesetze des Fiqh daraus ableiteten, waren alles andere als Träumer, und sie haben sich sicher nicht dabei auf die gute Absicht im Menschen verlassen! Der Islam verlässt sich nur nicht ausschließlich auf das Gesetz, sondern will die Menschen durch Charakterbildung dazu veranlassen, dass sie freiwillig mehr zu geben bereit sind, als das Gesetz von ihnen fordert. Dies ist eine sehr weise Vorgangsweise und eine wirkungsvolle Politik, da die Menschen dann aus innerem Antrieb das Gute tun, und nicht aus Angst vor der Bestrafung und dem Gesetz. Trotzdem bleibt das Gesetz, für alle Fälle sozusagen, immer präsent und wird unbeeinflusst von den Gefühlen der Menschen angewendet.
Einige glauben, dass sie die Muslime in peinliche Verlegenheit bringen, aus der sie keinen Ausweg mehr finden, wenn sie ihnen hinwerfen: "Haltet euch doch nicht immer an Umar fest, denn er ist eine einmalige Persönlichkeit, die sich in der Geschichte nicht mehr wiederholt!"
Dies ist ein oberflächliches Argument, denn wir "reden uns nicht auf seine Persönlichkeit heraus", auch wenn er ohne Zweifel das Paradebeispiel dafür ist, was die islamische Erziehung zu bilden vermag. Wir nehmen aber Umar hauptsächlich deswegen als Beispiel, weil er die praktische Anwendung des islamischen Systems zeigte. Wenn zum Beispiel Umar entschied, einem Dieb nicht die Hand abschneiden zu lassen, weil ein Zweifel daran bestand, dass der Dieb aus Hunger gestohlen hatte und so zum Verbrechen aufgrund von wirtschaftlichen und sozialen Problemen genötigt worden war, so hängt diese Gesetzesauslegung nicht von der Person Umars ab, da das Prinzip im Islam festgelegt ist: "Grenzt die Höchststrafen durch Zweifel ein." Wenn wir heute zur Anwendung dieses Gesetzes schreiten würden, so würde nicht eine verborgene Macht erscheinen, uns an der Hand ergreifen und sagen: "Wie könnt ihr so etwas tun, wo Umar nicht vorhanden ist?" Wenn Umar einst beschloss, die brachliegenden Vermögen der Reichen zu beschlagnahmen, um sie auf die Armen zu verteilen, so würde dieses Gesetz heute in der Ableitung aus der Schari'a angewendet, und nicht weil Umar das tat. Denn er berief sich auf ein islamisches Prinzip: "...damit es nicht nur unter den Reichen unter euch herumläuft" (59:7), und es bedarf nicht der Person Umars, um dieses Prinzip durchzuführen. Übrigens haben es die Engländer in praktische Anwendung gebracht in der Festsetzung der Vermögenssteuer. Als die Gouverneure sich vor "Ulnar zur Rechtfertigung einfinden mussten, um nach ihrem Vermögen befragt zu werden, über dessen Herkunft sie genaue Auskunft geben mussten, so ist dies ein Gesetz, das zu jeder Zeit durchführbar ist.
Wenn Umar beschließt, dass ein unehelich gezeugtes Kind aus der Staatskasse versorgt werden muss, da das Kind nicht für das Vergehen der Eltern verantwortlich sei, so haben wir damit ein Gesetz vor uns, das in Europa und Amerika erst im 20. Jahrhundert angewendet wurde. Zu seiner Verwirklichung brauchen wir nicht mehr als eine gesetzliche Bestimmung.
Aus diesem Grund nehmen wir immer wieder Bezug auf Umar, da er der brillanteste Ausleger des islamischen Gesetzes war, der wohl am meisten den islamischen Geis! in seinen Handlungen verkörperte, und nicht wegen seiner einzigartigen Persönlichkeit. Trotzdem hindert uns das böse Gerede mancher Schriftsteller nicht, weiterhin Umar als Beispiel zu nehmen, selbst in seinen persönlichen Handlungsweisen, die deshalb so vorbildhaft waren, weil er aus freiem Willen vieles auf sich nahm, ohne dazu verpflichtet gewesen zu sein. Und so mag er das große Vorbild bleiben, dem die Muslime aller Generationen nachzueifern versuchen. Erreichen sie es jemals, dann wäre das ein Vorteil für die Menschheit. Schaffen sie es nicht, so bleibt ihnen die Anwendung seiner Gesetzesauslegung, die sie praktizieren können!
Es ist eigentlich ein großer Irrtum, anzunehmen, dass es den wahren Islam nur zur Zeit der ersten vier Rechtgeleiteten Kalifen gegeben hätte, obwohl selbst viele Muslime von dieser Vorstellung ausgehen.
Ja, es ist richtig, dass nach den Rechtgeleiteten Kalifen der Islam nur während einer recht kurzen Zeit nochmals Anwendung fand, nämlich unter Umar Ibn Abdul-'Aziz. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass der Islam bereits damals geendet hätte. Die Regierungen wichen wohl mehr oder weniger von diesem Bild ab, doch es blieb die Gesellschaft, außer in der Hauptstadt, hauptsächlich noch islamisch. Man lebte noch im islamischen Geist der gegenseitigen Hilfe und Fürsorge weiter, und man unterschied nicht reich und arm, Herr und Knecht, sondern lebte in Bruderschaft, gemeinsamer Anstrengung und Belohnung.
Und es blieb auch das islamische Gesetz, das in allen Teilen der islamischen Welt richtete. Es wurden keine eigenen Gerichtshöfe mit selbstgemachten Gesetzen eingerichtet, wie zur Zeit der Leibeigenschaft Europas.
Und es blieb die islamische Tradition der Kriegsführung weiter bestehen, wie selbst die Kreuzzügler zugeben mussten, und dies in besonderer Weise unter Salahu-d-Din. Und es blieben die Muslime weiterhin Menschen, die zu ihren Versprechen und Verträgen standen, wofür sie beispielgebend unter den Nationen der Erde sind.
Und es blieb der Forschungsdrang und die Wissbegierde der Muslime, und ihre Liebe zu Kunst und Kultur, was sich daran zeigte, dass die islamische Welt für lange Zeit das Mekka von Forschung und Kunst war. Man kann ruhig behaupten, dass der Islam die leuchtende Fackel blieb, von der Europa lernte, seine Systeme entwickelte, und immer wieder versuchte, sie zu erreichen. Und nachdem es glaubte, es wäre endlich so weil, brachte es diese Fackel mit der Vernichtung Andalusiens zum Verlöschen. Danach setzte es seinen Weg alleine fort und versuchte, den Ruf des Islam zu schänden, zu zerstören und vom Horizont verschwinden zu lassen.
Der Islam ist daher kein idealistisches System, sondern ein praktisch anwendbares Gefüge, von dem die Menschheit bereits profitierte, und zu dessen Anwendung sie heute mehr als vor 1300 Jahren befähigt ist. Es ist vielmehr das kommunistische System, auf das diese Beschuldigung zutrifft, denn bislang wurde die kommunistische Phase, von der sie träumen, noch nicht erreicht, sondern sie befinden sich noch immer in der sozialistischen Vorphase, die dann abgelöst werden soll, wenn die Produktion ihren Höhepunkt erreicht und die gesamte Welt unter einer Regierung vereint wird. Dann wird der Weltkommunismus erreicht sein, der auf dem Gesamterfolg der Menschheit aufbauen wird, und für immer den erniedrigenden, heute noch vorhandenen, Kampf um die Produktion beenden wird!
Dies ist wahrhaftig eine idealistische Vorstellung, die nicht auf realen Prinzipien, sondern auf unmöglich verifizierbaren Vorstellungen beruht. Sie geht davon aus. dass die Menschheit sich irgendwann einmal begnügen wird, zufrieden sein wird. Doch der Mensch wurde nicht so erschaffen, sondern er wird selbst dann noch nach dem Mehr Ausschau halten, wenn er seine Bedürfnisse bereits befriedigt hat. Wäre es nicht so, so halle sich die Menschheit niemals zu dem fortentwickelt, was sie heule darstellt!
Quelle: Einwände gegen den Islam
von: Muhammad Qutb
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Fußnoten:
Der Idealismus ist eine dem orientalischen Ohr liebenswerte Eigenschaft, denn darunter versteht man im Allgemeinen ein System, das alle Vorzüge in sich vereint. Natürlich verwenden wir dieses Wort hier nicht in diesem Zusammenhang, da wir über die Anschuldigungen sprechen, die gegen den Islam vorgebracht werden. Wir gebrauchen den Ausdruck vielmehr in der Bedeutung, in der sie im Westen verstanden wird, und die eine philosophische Richtung meint, die von einem unwirklichen, niemals realisierbaren Ideal ausgeht, und dabei die Situation der breiten Volksmasse völlig vernachlässigt. Diese Denkweise war auch der Hintergrund für das Entstehen der Leibeigenschaft in Europa, die es als selbst verständlich ansah, dass das Volk in Armut. Qual und Demütigung lebte. Die Europäer verabscheuen diese Einstellung heute zu Recht, doch kommt von den Kommunisten immer wieder der Vorwurf gegen den Islam, dass er solche idealistischen Ansätze besäße.