13 Tote bei Feuer in muslimischer Schule
Bei einem Brand in einer muslimischen Schule in Rangun in Myanmar, dem früheren Birma, sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Kinder. Das Feuer habe die Opfer im Schlaf überrascht, sagte ein Polizist. Nach seinen Angaben wurde es vermutlich von einem Kurzschluss ausgelöst.
Zum Zeitpunkt des Brandes um 03.00 Uhr Ortszeit (22.30 Uhr MEZ) schliefen nach Angaben eines weiteren Beamten mehr als 70 Kinder und ihre Betreuer in dem Gebäude, das neben der Schule auch eine Moschee beherbergt. Die meisten konnten gerettet werden, doch für 13 von ihnen kam jede Hilfe zu spät. Sie verbrannten oder erstickten. Einwohner berichteten, bei den Opfern handle es sich um Waisen, die in der Schule einen Sommerkurs absolvierten.
Nach Angaben der Polizei führte eine "stark überhöhte Stromspannung" in der Moschee vermutlich zu einem Kurzschluss, der wiederum Auslöser des Feuers gewesen sein könnte.
Muslime fordern weitere Untersuchungen zum Brand
Muslimische Einwohner gaben sich mit den Erklärungen der Polizei jedoch nicht zufrieden. In einer spontanen Kundgebung unweit der Moschee hätten sie weitere Ermittlungen gefordert, berichtete eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP. Daraufhin habe die Polizei weitere Untersuchungen zugesagt, an denen sie auch führende Vertreter der Muslime beteiligen wollten.
Weitere Unruhen befürchtet
Es wird befürchtet, dass durch den Brand das angespannte Verhältnis zwischen Muslimen und Buddhisten in dem südostasiatischen Land weiter belastet wird. Bei religiös motivierten Unruhen vor rund zwei Wochen in der Stadt Meiktila waren 43 Menschen getötet und 86 verletzt worden. Ganze Stadtviertel und mehrere Moscheen waren dort in Flammen aufgegangen.
Auch in Rangun, dem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes, haben die Spannungen zugenommen, bislang blieb es aber ruhig.