Verletzte bei Buddhisten-Angriff auf Moschee in Sri Lanka
Colombo (Reuters) - Bei einem erneuten Angriff von Buddhisten auf eine Moschee in Sri Lanka sind mindestens zwölf Menschen verletzt worden.
Während der Abendgebete am Samstag habe eine Menschenmenge in Colombo Steine auf das Gotteshaus und angrenzende Häuser geworfen, sagten Anwohner der Nachrichtenagentur Reuters.
Später seien Hunderte Muslime auf die Straße gegangen, um weitere Angriffe abzuwehren. Einige seien mit Stöcken bewaffnet gewesen.
Die Polizei rief beide Seiten auf Ruhe zu bewahren, und schickte Verstärkungen. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre bis Sonntagmorgen. Krankenhausmitarbeiter sagten, unter den Verletzten seien zwei Polizisten.
Seit dem vergangenen Jahr nimmt auf Sri Lanka die Gewalt gegen Muslime zu. Der Präsident des islamischen Rates auf der Insel, N.M. Ameen, sprach von Angriffen auf mehr als 20 Moscheen in dieser Zeit. Buddhisten machen etwa 70 Prozent der Bevölkerung aus, Muslime neun Prozent.
Eine Gruppe mit dem Namen Bodu Bala Sena macht sich für ein Vorgehen gegen Muslime stark. Ein Sprecher der Gruppe wies eine Verwicklung in den jüngsten Angriff zurück. Auch in Birma kommt es zunehmend zu Übergriffen der buddhistischen Mehrheit auf Muslime. Hier sind radikale Mönche eine treibende Kraft.