Terroranschlag in Ankara - 28 Tote, 61 Verletzte
Bei einem Autobombenanschlag in Ankara wurden am späten Nachmittag 28 Menschen getötet, 61 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Der Autobombenanschlag ereignete sich kurz nach 18:30Uhr Ortszeit vor einer Garnison, in der auch Wohnquartiere sowie eine Militärakademie angegliedert ist, im Stadtviertel Devlet in Ankara. Ersten Erkenntnissen nach näherte sich ein Fahrzeug einem Konvoi von Bussen, die gerade die Garnison verlassen wollten.
Bei der Detonation des Fahrzeugs wurden nach bisherigem Stand 24 Menschen sofort getötet, 4 weitere erlagen in den umliegenden Krankenhäusern ihren Verletzungen. Über 61 Menschen, darunter Zivilpersonal sowie Soldaten, wurden zum Teil schwer verletzt.
Kurz nach dem Anschlag wurde das Gebiet, das nur wenige hundert Meter weit vom Nationalparlament und mitten im Regierungsviertel gelegen ist, komplett abgeriegelt. Staatspräsident Erdogan sagte eine Auslandsreise nach Aserbaidschan ab. In einer ersten Presseerklärung sprach Staatspräsident Erdogan den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung. In anbetracht der langjährigen Leidensgeschichte der Türkei, werde das Volk zusammenhalten und so dem Terror die Stirn bieten, sagte Erdogan. Um die innere wie äussere Sicherheit des Landes zu gewährleisten, werde man alle Möglichkeiten nicht nur in betracht ziehen, sondern auch anzuwenden Wissen, erklärte Erdogan weiter.
Nach ersten Erkenntnissen des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Regierungssprechers Numan Kurtulmus, soll inzwischen das Fahrzeug anhand eines Kennzeichens ermittelt worden sein. Weitere Details und Angaben wollte der Regierungssprecher nicht machen. Derweil hat der oberste Rundfunk- und Fernsehrat (RTÜK) eine Nachrichtensperre verhängt.