Eines Nachts träumte der Prophet, dass er mit geschorenem Kopf vor der Kaaba stand, während er ihre Schlüssel in der Hand hielt. Er begriff, dass der Traum ein Hinweis von Allah war, und am nächsten Tag forderte er seine Gefährten auf, sich auf eine Besuchspilgerfahrt nach Mekka, eine Umra, vorzubereiten. [316]

Siebzig Kamele wurden gekauft, um diese für Allah zu opfern und das Fleisch an Arme zu verteilen. Vielleicht wollte Muhammad die Pilgerfahrt auch unternehmen, weil die derzeitige Schwäche der Quraisch dem Frieden dienen konnte.
Er wollte keine Gelegenheit ungenutzt lassen, die Menschen einander näher zu bringen.

Die Gefährten wollten ihre Panzer und Schilde anlegen, weil sie befürchteten, dass die Quraisch sie trotz des heiligen Monats, in dem sie sich gerade befanden, angreifen könnten. [317] Der Prophet jedoch bestand darauf, das sie unbewaffnet blieben. Er machte ihnen klar, dass er nur die Pilgerfahrt vollziehen und in Frieden reisen wollte. So trug er nur zwei ungenähte Tücher; mit dem einen bedeckte er den unteren Teil seines Körpers, das andere legte er um die Schultern, um die spirituelle und friedliche Reise bescheiden und demütig anzutreten.

Der Anweisung des Propheten folgend, führten die Muslime nur die Waffen mit, welche für Handelskarawanen üblich waren. Diese Bewaffnung hätte einer Armee nicht standhalten können. Damit signalisierten sie ihre gute Absicht.
Die Mekkaner, die nicht von den friedlichen Absichten der Muslime überzeugt waren, machten sich große Sorgen und waren gespannt, wann sie von ihnen angegriffen würden, nachdem die Muslime nun stärker geworden waren und man in ganz Arabien von ihrer Gerechtigkeit, aber auch von ihrer Tapferkeit sprach.

Der Prophet hatte den Bischr Bin Sufyan Al-Kabi als Kundschafter vorausgeschickt. Bei Asfan [318] trafen sie ihn wieder und er berichtete: „O Gesandter Allahs! Die Quraisch haben von deinem Kommen erfahren. Bewaffnet haben sie Mekka verlassen und sich nach Dhi-Tuwa [319] begeben, um dir den Eintritt in die Stadt zu verweigern. Chalid Bin Al-Walid ist schon mit den Reitern der Quraisch nach Kura’l-Ghamim [320] unterwegs.“

„Wehe den Quraisch, sie denken nur noch an Krieg! Was würde es ihnen ausmachen, wenn sie mich und die restlichen Araber in Ruhe ließen! Wenn diese mir etwas antun, ist es ja genau das, was sie auch len ...“ [321]
Dann fragte er, ob es jemanden gäbe, der sie nach Mekka bringen könnte, ohne dass sie unterwegs auf die Quraisch stoßen würden.

Ein Mann von den Bani Aslam [322] meldete sich. Er führte sie durch das sogenannte Salzgebiet – auf einem Weg, der sie über den Pass von Murar in die Niederung von Hudaibiya unterhalb Mekkas führte. Als die Reiter der Quraisch den aufgewirbelten Staub sahen, erkannten sie, dass die Muslime einen anderen Weg eingeschlagen hatten und ritten nach Mekka zurück.
Plötzlich kniete Qaswa, die Kamelstute des Propheten, auf dem Pass von Murar nieder. Die Muslime wunderten sich und sprachen: „Dein Kamel kniet nieder?“

„Das ist nicht typisch für sie“, erklärte der Prophet, „Aber Allah, Der auch den Elefanten [323] von Mekka abhielt, versperrt ihr den Weg. Deshalb werde ich heute kein Angebot der Quraisch ablehnen, das die Verwandtschaftsbande wiederherstellt.“ [324] Zuversichtlich ließ er die Muslime absteigen, und als sie ihm erklärten, dass es hier kein Wasser gäbe um zu rasten, holte er aus seiner Satteltasche einen Pfeil und gab ihn einem Gefährten, der ihn in ein ausgetrocknetes Wasserloch steckte. Reichlich frisches, klares Wasser sprudelte hervor. Menschen und Tiere löschten ihren Durst.

Nach einer Weile kam Budail Bin Warqa’ mit einigen Männern vom Stamm Bani Chuza‘a aus Mekka zum Propheten und erkundigte sich nach seinem Vorhaben.

Er sagte, er wolle keinen Krieg und sei als Besucher der Kaaba gekommen. Die Männer waren sehr erstaunt, dass sie statt Rache ein Friedensangebot erwartete.
Sie ritten wieder zu den Quraisch zurück und erklärten ihnen: „Männer der Quraisch! Ihr beeilt euch gegen Muhammad, doch er ist nicht zum Kämpfen, sondern zum Besuch der Kaaba gekommen!“
„Selbst wenn er nicht kämpfen will, wird er sie nicht betreten!“
Die Quraisch schickten nun Hulais. [325]

Als er ihn kommen sah, sagte der Prophet: „Dieser Mann verehrt den Herrn der Kaaba. Stellt die Opfertiere direkt vor ihn, damit er sie sehen kann!“

Hulais sah die vielen Opfertiere und den Zustand der Muslime, weshalb er aus Ehrfurcht nicht weiterging. Er erkannte, dass die Muslime wirklich als Pilger nach Mekka gekommen waren und kehrte zu den Quraisch zurück, um ihnen zu erzählen, was er gesehen hatte.

Diese aber sagten nur: „Setz dich! Du bist nur ein Beduine, der nichts versteht!“
Wütend antwortete Hulais: „Ihr Quraisch! Dafür haben wir uns nicht mit euch verbündet! Kann jemandem der Zutritt zum Hause Allahs verweigert werden, der gekommen ist, um es zu ehren? Bei Dem, in Dessen Hand Hulais’ Seele ist – ihr werdet Muhammad tun lassen, wofür er gekommen ist, oder ich werde alle Ahabisch abziehen lassen!“
„Lass uns, Hulais, bis wir erreicht haben, was wir erreichen wollen!“
Die Quraisch wollten nun Urwa Bin Mas‘ud zum Propheten schicken. Dieser zögerte zunächst, die Aufgabe zu übernehmen, nachdem er gesehen hatte, wie Hulais behandelt wurde.

Als er dann doch zum Propheten ging, erklärte dieser ihm das Gleiche, und auch Urwa konnte sich davon überzeugen, dass Muhammad ohne kriegerische Absichten gekommen war.

Beim Propheten sah Urwa auch, welche Stellung Muhammad unter seinen Gefährten hatte. „Wenn er seine Gebetswaschung vollziehen wollte, brachten sie ihm sogleich Wasser; wenn ihm ein Haar ausfiel, hoben sie es auf, noch bevor es den Boden erreichte“, erzählte er, als er wieder in Mekka war, und fügte hinzu: „O ihr Männer der Quraisch! Ich war schon als Abgesandter bei Chosrau in seinem Königreich, beim Kaiser von Byzanz und beim Negus. Bei Allah, ich habe niemals einen König gesehen, der so mit Liebe und Respekt von seinen Gefährten behandelt wurde wie Muhammad! Ich habe ein Volk gesehen, das ihn für nichts aufgeben würde. Er bittet euch um etwas Vernünftiges, so nehmt es an!“ [326]

Als einige Kampfesdurstige der Quraisch merkten, dass der Friede allzu nah war, schlichen sie sich mit etwa siebzig bis achtzig Kriegern nachts ins Lager der Muslime, um das Feuer des Krieges zu entfachen.

Muhammad Bin Maslama hatte die Führung der Wache übernommen, und es gelang ihm, alle Angreifer festzunehmen. Der hinterhältige Angriff schmälerte den Wunsch des Propheten nach Frieden nicht – er antwortete mit einer weiteren Vergebung und ließ alle wieder frei. Er schickte seinen Schwiegersohn Uthman und Charrasch zu den Führern der Quraisch, und auch diese beiden brachten ihnen die Friedensbotschaft des Propheten.

Als Uthman seinen Auftrag erledigt hatte, boten die Quraisch ihm an, er dürfe die Kaaba umschreiten. Er lehnte das Angebot jedoch ab und sagte: „Ich werde dies nicht tun, bevor nicht der Gesandte Allahs die Kaaba umschritten hat!“ [327]
Nun schickten die Quraisch Suhail Bin ‘Amr mit einer neuen Anweisung zum Propheten: „Geh zu Muhammad und schließe mit ihm einen Friedensvertrag, aber nur auf der Basis, dass er in diesem Jahr wieder umkehrt, damit die Araber nicht sagen, er habe uns gezwungen, ihm den Eintritt zu gewähren.“

Als der Prophet Suhail kommen sah, sagte er: „Die Quraisch wollen Frieden, deshalb haben sie diesen Mann gesandt.“
Sie verhandelten lange; die Gefährten hörten von draußen, wie ihre Stimmen sich hoben und senkten. Endlich hatten sie sich geeinigt. Als nun nur noch eine Urkunde fehlte, sprang Umar auf und suchte nach Abu Bakr: „Abu Bakr! Ist er nicht der Gesandte Allahs?“
„Doch!“, sagte Abu Bakr
Umar fragte: „Sind wir nicht Muslime?“
„Doch!“
„Sind sie nicht Götzendiener?“
„Doch!“
„Warum müssen wir dann unseren Glauben durch diesen Vertrag mit den Götzendienern erniedrigen?“
„O Umar! Folge ihm einfach! Ich bezeuge, dass er der Gesandte Allahs ist“, entgegnete Abu Bakr.
„Ich bezeuge es auch, dass er der Gesandte Allahs ist“, sagte Umar. Er ging zum Propheten und fragte auch ihn: „O Gesandter Allahs! Bist du der Gesandte Allahs?“
„Ja“, sagte der Prophet.
„Sind wir Muslime?“
„Ja.“
„Sind sie Götzendiener?“
„Ja.“
„Warum müssen wir dann unseren Glauben durch diesen Vertrag mit den Götzendienern erniedrigen?“, fragte Umar. [328]
„Ich bin der Diener und der Gesandte Allahs und werde niemals Seinen Befehl übertreten, und Er wird mich nie im Stich lassen“, entgegnete der Prophet.

Er bat Ali, den Friedensvertrag zu schreiben:
„Auf Folgendes hat Muhammad Bin Abdullah mit Suhail Bin ‘Amr einen Friedensvertrag geschlossen: Sie vereinbaren, zehn Jahre auf Krieg zu verzichten, damit sich in dieser Zeit die Menschen sicher fühlen und einander keine Gewalt antun. Muhammad ist verpflichtet, jeden zu den Quraisch zurückzuschicken, der ohne Erlaubnis seines Vormundes zu ihm kommt. Die Quraisch aber sind nicht verpflichtet, solche, die Muhammad verlassen, zurückzuschicken. Keine Feindschaft und keinen Betrug darf es geben. Wer ein Bündnis mit Muhammad schließen möchte oder mit den Quraisch, ist frei, dies zu tun.“

Plötzlich meldeten sich die Stammesführer der Chuza‘a und erklärten, dass sie ein Bündnis mit dem Propheten eingehen wollten. Sie waren zum Lager gekommen, um die Pilger zu besuchen. Einige Vertreter der Bani Bakr, die mit Suhail gekommen waren, erklärten, dass sie mit den Quraisch in Vertrag stünden.

Am Ende des Vertrags stand:

„In diesem Jahr wirst du, Muhammad, zurückkehren und Mekka nicht besuchen dürfen. Im nächsten Jahr werden wir Mekka verlassen, so dass du, Muhammad, dort mit deinen Gefährten drei Tage verbringen kannst. Ihr werdet nur die Waffen der Reisenden bei euch tragen dürfen.“

Nachdem der Friedensvertrag abgeschlossen worden war, der als „Sulh al-Hudaibiya“ bekannt wurde, wollte der Prophet die Opfertiere schlachten. Doch die Muslime zögerten und waren sehr traurig darüber, dass sie Mekka nicht betreten durften. Der Prophet zog Umm Salama, die ihn begleitete, zu Rate. Sie riet ihm, er solle einfach mit dem Schlachten der Opfertiere und mit dem Rasieren der Haare beginnen, und so würde jeder Gefährte seinem Beispiel folgen. Der Prophet hörte auf seine Frau und tat dies; er begann die Opfertiere zu schlachten und setzte sich nieder, damit Charrasch ihm den Kopf schor. Als die Gefährten das sahen, sprangen sie gleich auf, schlachteten ihre Opfertiere und rasierten sich die Köpfe. Umm Salama [329] war mit einigen anderen Frauen dabei und sah, dass die Gefährten begannen, sich so energisch die Köpfe zu rasieren, dass sie befürchtete, sie könnten einander verletzen. [330]

Auf dem Rückweg wurde dem Propheten zwischen Mekka und Medina eine Sure offenbart, die er Umar rezitierte: „Gewiss, wir haben dir einen deutlichen Sieg verliehen.“ [331] Umar fragte, ob die Verse die Befreiung Mekkas voraussagten. Der Prophet bejahte es. Umar war erleichtert, als er das zufriedene Gesicht des Propheten sah.

Nie zuvor war ein Sieg im Islam größer als bei diesem Friedensvertrag. Vorher waren sich die Menschen nur im Kampf begegnet. Die Götzendiener wollten nicht, dass man die Botschaft des Islam hörte, und sie waren es gewesen, die mit dem Kampf begonnen hatten. Nun aber, nachdem der Waffenstillstand besiegelt und der Krieg verhindert worden war, begegneten sich die Menschen offen und in Frieden. Deshalb nahm fast jeder, der angesprochen wurde, den Islam an. In den nächsten zwei Jahren erhöhte sich die Zahl der Muslime kontinuierlich [332] und eine Delegation nach der anderen kam nach Medina, um ihren Beitritt zum Islam zu verkünden oder Verträge und Friedensabkommen mit dem Propheten zu schließen. [333] Gerade weil es keinen Zwang gab, nahmen nun ganze Stämme und Dörfer die Lehren des Korans an, denn der neue islamische Staat konnte allen Menschen jene Freiheit des Glaubens bieten, wie sie in folgendem Koranvers offenbart ist: „Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter ablehnt, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt.“ [334]

Die neuen Muslime aus Mekka durften nicht zum Propheten nach Medina auswandern, deshalb wurden sie im Laufe der Zeit ein Problem für die Quraisch, denn sie bereiteten ihren Handelskarawanen Schwierigkeiten.

Einem Mann namens Abu Busair [335] gelang die Flucht aus der Gefangenschaft der Quraisch. Als er jedoch Medina erreichte, durfte ihn der Prophet, dem Abkommen von Hudaibiya folgend, nicht aufnehmen. Er sagte zu ihm: „O Abu Busair, wir haben mit ihnen vereinbart, was dir bekannt ist, und unsere Religion verbietet uns den Verrat von Vereinbarungen. Allah wird dir und den anderen Unterdrückten einen Ausweg und eine Rettung gewähren, nun geh zurück zu deinen Leuten!“

Abu Busair erwiderte „O Gesandter Allahs, schickst du mich zu ihnen zurück und gibst ihnen die Möglichkeit, mich von meiner Religion abzubringen?“
Der Prophet antwortete: „O Abu Busair, geh zurück. Allah wird dir und den anderen Unterdrückten einen Ausweg und eine Rettung gewähren!“
Zwei Mekkaner, die gekommen waren, um ihn zu holen, nahmen ihn mit.
Auf dem Rückweg nach Mekka gelang ihm die Flucht. Er ging wieder zum Propheten und sagte: „O Gesandter Allahs, du hast dein Abkommen eingehalten und mich zurückgeschickt. Doch Allah hat mich gerettet!“ Er verließ Medina, damit der Vertrag nicht gebrochen würde. An der Küste des Roten Meeres in der Nähe der Karawanenstraße nach Ash-Sham ließ er sich nieder.

Im Laufe der Zeit sammelten sich siebzig Muslime um Abu Busair, die alle das gleiche Schicksal erlitten hatten. Sie waren aus Mekka vor der Unterdrückung der Quraisch geflüchtet und konnten nicht zum Propheten nach Medina. Um sich zu versorgen, begannen sie, die Karawanen der Quraisch zu überfallen, denn da sie nicht nach Medina durften, galt die Waffenruhe für sie nicht.
Die Quraisch mussten feststellen, dass sie nicht nehmen konnten, was in den Herzen der Frauen und Männer heimisch geworden war. Ihnen wurde klar, dass sie keine Möglichkeit hatten, ihre Töchter und Söhne, die den Islam angenommen hatten, dazu zu zwingen, ihre neue Religion aufzugeben. Jeder der jungen Muslime wartete nur auf eine Gelegenheit, Mekka zu verlassen und sich Abu Busair anzuschließen.

Schließlich sahen sich die Quraisch gezwungen, eine Nachricht zum Propheten zu schicken und ihn darum zu bitten, Abu Busair und die anderen in seiner Gemeinde aufzunehmen, damit sie die Karawanen der Quraisch nicht länger überfallen würden; was Muhammad gerne tat.

Muhammad nahm Abu Busair und die anderen Muslime um ihn in Medina auf. Damit verzichteten die Quraisch auf das, worauf Suhail Bin ‘Amr im Vertrag von Hudaibiya bestanden hatte: das Zurückschicken der quraischitischen Muslime nach Mekka, wenn diese ohne Einwilligung ihrer Familien und Clans zum Propheten überliefen. [336]

Diese neue Freiheit ermutigte nicht nur einzelne Personen, sondern ganze Stämme, dem Propheten zu folgen. Das gefiel den Juden in Chaibar ganz und gar nicht ...


Fußnoten

[316] Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 294.

[317] In den vier heiligen Monaten des islamischen Kalenders waren und sind jegliche Kampfhandlungen verboten, ebenso in dem geschützten Bezirk rund um die Kaaba.

[318] Asfan ist eine Ortschaft etwa 60 km nordöstlich des heutigen Dschidda.

[319] Eines der Täler in der Nähe Mekkas.

[320 Ein Ort im Süden Asfans.

[321] Ahmad 18930, dazu sagte Schu'aib Al-Arnaut: eine hassan (gute) Überlieferungskette; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 296.

[322] Ein Stamm aus Asfan.

[323] Vgl. den Feldzug Abrahas gegen die Kaaba, als Allah den Elefanten niederknien ließ.

[324] Ibn Hischam, S. 499–500; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 296.

[325] Hulais Bin Alqama gehörte zu den Bani Al-Harith Bin Abd Manat aus dem Großverband der Kinana und war damals der Führer der Ahabisch. (Ibn Hischam, S. 501; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 96).

[326] Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 97.

[327] Hier gab es noch zwei Zwischenfälle: Als der Prophet den Gefährten Charrasch Bin Umayya Al-Chuza‘i mit einem seiner eigenen Reitkamele, das Thalab genannt wurde, zu den Quraisch schickte, um ihnen die Friedensbotschaft zu überbringen, geschah Folgendes: In Mekka angekommen überfiel Ikrima, der Sohn Abu Dschahls, den Botschafter und schnitt dem Kamel die Kniesehnen durch. Hulais rettete Charraschs Leben und schickte ihn zum Propheten zurück. Ikrima und einigen Quraischiten war dieses Friedensabkommen ein Dorn im Auge, und sie wollten alles tun, um es zu verhindern. Der zweite Zwischenfall: Während Uthman als Botschafter in Mekka war und die Quraisch ihn warten ließen, sprach es sich herum, dass man ihn getötet habe, weshalb der Prophet und seine Gefährten schon daran dachten, etwas gegen sie zu unternehmen. Es dauerte jedoch nicht lange und die Nachricht wurde dementiert. (Ibn Hischam, S. 502–503; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 298).

[328] In solchen kontroversen Angelegenheiten war der Prophet pragmatisch und tolerant. Während der Vertrag von Hudaibiya aufgesetzt wurde, diktierte er zunächst die Worte: „Dies ist von Muhammad, dem Gesandten Allahs.“ Als die Delegation der Quraisch gegenüber dieser Formulierung Einwände vorbrachte, ließ er sie kurzerhand streichen und wies den Schreiber an, einfach zu schreiben „Von Muhammad, dem Sohn Abdullahs.“

[329] Nach dem Tod ihres Mannes bat Muhammad Umm Salama um ihre Hand. Ihre anfänglichen Bedenken, dass sie eine große Familie habe und auch nicht mehr jung sei, konnte er zerstreuen. Sie heirateten und er sorgte fortan für sie und ihre Kinder.

[330] Sahih Buchari 2731, 2732; Musnad Ahmad IV/S. 326, 332; Sahih Muslim 1783–1786, 1409–1413.

[331] Koran 48: 1.

[332] Das ist die Aussage von Al-Zuhri über den Friedensvertrag von Hudaibiya. (Ibn Hischam, S. 506).

[333] Später sagte Umar immer wieder darüber: „Wegen meines Benehmens dem Propheten gegenüber gebe ich immer noch Almosen, faste, bete und lasse Sklaven frei, wegen meiner Äußerung, von der ich dachte, sie wäre die bessere.“ (Ibn Hischam, S. 503–504; Buchari I/S. 378, 381, II/S. 598; Sahih Muslim II/S. 104–106; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 302).

[334] Koran 2: 256. Über die Freiheit der Religion steht in einem anderen Vers: „Und sag: (Es ist) die Wahrheit von eurem Herrn. Wer nun will, der soll glauben, und wer will, der soll ungläubig sein.“ (Koran 18: 29).

[335] Sein richtiger Name war Utba Bin Usayd Bin Dscharidscha, vom Stamme der Thaqif. Er war ein Verbündeter der Quraisch, die ihn jedoch einsperrten, nachdem er Muslim geworden war.

[336] Die Ereignisse um Abu Busair finden sich in: Ibn Hischam (Ausgabe des Dar-Al-Ma‘rifa-Verlags, Beirut), S. 323–324; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 302.

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