Im zehnten Jahr nach der Auswanderung, als das Fasten des Monats Ramadan zu Ende ging, vertraute der Prophet seiner Tochter Fatima etwas an, das sie niemandem erzählen sollte: „Jedes Jahr im Ramadan rezitiert Gabriel mir einmal den Koran, und jedes Jahr rezitiere ich ihn einmal. Aber in diesem Jahr hat er ihn mir zweimal rezitiert. Das lässt mich glauben, dass meine Zeit gekommen ist.“ [410] Weiter sprach er zu Fatima: „Neben der Jungfrau Maria, der Tochter des Imran, gehörst du zu den am höchsten angesehenen Frauen des Paradieses.“ [411]

Fatima war die letzte seiner Töchter, die noch am Leben war.
Zaynab war zwei Jahre zuvor gestorben. Sie hatte sich nie ganz von den Verletzungen und der Fehlgeburt erholt, die sie erlitten hatte, als sie beim Verlassen Mekkas aufgehalten wurde, und so starb sie letztlich an den Folgen von Habbars Angriff. Nach ihrem Tod blieb Muhammad nur Fatima, da Umm Kulthum und Ruqayya schon vor Zaynab gestorben waren. Muhammad war sehr traurig darüber gewesen, auch Zaynab verloren zu haben.

Einen Monat später gab der Prophet bekannt, dass er selber die große Pilgerfahrt leiten werde. Mehr als dreißigtausend [412] Männer und Frauen mit ihren Familien freuten sich, ihn begleiten zu dürfen. Dieses Jahr waren alle Pilger endlich Verehrer des Einen Einzigen Gottes; Götzendiener gab es keine mehr unter ihnen.

Unterwegs bekam Aischa ihre Monatsblutung und war deshalb sehr betrübt, denn sie dachte, sie dürfe in diesem Zustand die Pilgerfahrt nicht vollziehen. Als der Prophet den Grund für ihr Weinen erfuhr, sagte er ihr, dass sie alle Pilgerriten verrichten dürfe, außer dem Umschreiten der Kaaba.

Nachdem der Prophet die Kaaba siebenmal umrundet und den Lauf zwischen den Hügeln Safa und Marwa vollendet hatte, begab er sich nach Mina, wo er einen Tag verbrachte. Am nächsten Morgen ritt er zu der Ebene von Arafat. Als die Sonne am Mittag den Zenit überschritten hatte, ritt er das Tal hinab, wo die Menschen sich versammelt hatten, lobpreiste Allah und verkündete die Unantastbarkeit des Lebens und des Besitzes jedes Menschen.

„Ihr Menschen, hört mir gut zu, denn es kann sein, das ich nicht noch einmal mit euch an diesen Ort zurückkomme! O ihr Menschen, euer Blut und euer Besitz sind für euch unantastbar, bis ihr eurem Herrn begegnet ...

Vergesst nicht, dass ihr eines Tages eurem Herrn gegenübertreten werdet, Der euch nach euren Taten fragen wird. Dann müsst ihr für alles, was ihr in eurem Leben getan habt, die Verantwortung tragen. Wenn einer von euch ein anvertrautes Gut hat, so soll er es dem zurückgeben, der es ihm anvertraut hat. O Allah, ich habe es verkündet! O Allah, sei mein Zeuge! [413]

Alle Zinsen sind aufgehoben, aber euch gehört euer Vermögen. Ihr sollt nicht ungerecht behandelt werden und sollt auch selbst niemanden ungerecht behandeln. Allah hat beschlossen, dass es keinen Zins geben darf, und die Zinsen von Abbas Bin Abdul-Muttalib sind somit alle aufgehoben. Betrügt euch nicht gegenseitig und handelt nie ungerecht. [414]

Nehmt nie etwas von einem anderen Menschen, das dieser euch nicht gerne gibt. Behandelt eure Frauen freundlich und kümmert euch gut um all diejenigen, die euch anvertraut sind. Ich hinterlasse euch eine klare Richtschnur, das Buch Allahs und die Sunna Seines Propheten, welche ich euch gelehrt habe. Wenn ihr danach handelt, werdet ihr nicht in die Irre gehen. Hört auf meine Worte und versteht! Allah ist mein Zeuge, dass ich euch die Botschaft des Islam überbracht habe.“ [415]

Dann rezitierte er den zuletzt offenbarten Vers, der den Koran vervollständigte: „Heute habe Ich euren Glauben für euch vollendet und habe Meine Gnade an euch erfüllt und es ist Mein Wille, dass der Islam euer Glaube ist.“ [416]

Diese Wallfahrt wurde zu Muhammads Abschiedswallfahrt, auf der er die islamischen Werte bekräftigte und die Gläubigen die richtige Art der Pilgerfahrt lehrte, so wie sie einst Abraham gelehrt hatte. Er zeigte ihnen, wie man den spirituellen Teil des Glaubens vollzog, der die Pilger zu friedlichen Menschen machte, die während der Pilgerfahrt nicht einmal eine Pflanze ausrissen. Nachdem er Satan symbolisch gesteinigt und Tiere geopfert hatte, ließ er sein Kopfhaar rasieren.

Chalid war heute ein ganz anderer als sonst; er trat an den Propheten heran und bat: „O Gesandter Allahs, deine Stirnlocke! Gib sie keinem außer mir! Du bist mir lieber als Vater und Mutter!“ [417] Als er sie bekam, legte er sie an seine Augen und Lippen.

Zwei Monate nach der Abschiedswallfahrt erkrankte der Prophet. Die ersten elf Tage fühlte er sich noch kräftig genug, zu jedem Gebet in die Moschee zu gehen und es als Imam zu leiten. Er rief die Menschen noch einmal zu sich und legte ihnen die fünf täglichen Gebete und den Koran ans Herz. Er bat sie, sich zu melden, wenn er ihnen irgendetwas schuldete.
Einmal sprach er während dieser Tage von der Kanzel: „Unter den Dienern Allahs gibt es einen, den Allah zwischen dieser Welt und der Welt, die bei Ihm ist, wählen ließ, und dieser Diener hat die Welt, die bei Allah ist, gewählt.“

Wahrscheinlich wollte er die Menschen nicht beunruhigen. Abu Bakr aber verstand die Botschaft, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Als der Prophet ihn weinen sah, bat er ihn aufzuhören und sagte: „Die Türen, die zur Moschee führen, sollen alle geschlossen werden, außer der Tür Abu Bakrs. Denn ich kenne keinen, mit dem ich eine bessere Freundschaft hatte als mit ihm. [418] Hätte ich einen Freund unter allen Menschen der Welt auswählen müssen, von dem man sich nie trennt, hätte ich Abu Bakr gewählt. Aber wir sind Gefährten und Glaubensbrüder, bis Allah uns bei Sich wieder vereint.“ [419]

In seinen letzten Tagen war der Prophet sehr schwach und musste viel liegen. Er bekam von seinen Frauen die Erlaubnis, diese Zeit bei Aischa zu verbringen, wo die anderen ihn besuchten. Seine Tochter Fatima kam ebenfalls oft zu ihm; einmal küsste sie ihn, und Aischa sah, wie er seiner Tochter etwas ins Ohr flüsterte und sie zu weinen begann. Dann flüsterte er ihr noch einmal etwas zu, und sie lächelte durch ihre Tränen. Als Aischa sie später danach fragte, antwortete sie: „Der Prophet hatte mir erklärt, dass er an dieser Krankheit sterben würde, und deshalb weinte ich. Dann jedoch sagte er mir, dass ich die Erste unter den Menschen seines Hauses sein werde, die ihm ins Jenseits folgen wird, deshalb lächelte ich.“420

Als sie ihren Vater wieder einmal besuchte, weinte sie und sagte: „O mein Vater, welch ein Schmerz!“
Er lächelte und sprach zu ihr: „Deinen Vater wird nach diesem Tag kein Schmerz mehr treffen.“
Er ließ seine Enkel Hassan und Hussain zu sich kommen und verabschiedete sich von ihnen. Auch seine Frauen versammelte er noch einmal zum Abschied um sich.

Am Samstag sank sein Fieber, und er wollte trotz seiner Schwäche zur Moschee, wo er die Gläubigen im Mittagsgebet antraf. Diese waren sehr erleichtert, als sie sahen, dass es ihm wieder besser ging.

Das Gesicht des Propheten strahlte vor Freude, als er ihre friedliche und spirituelle Haltung sah. Von seinem Cousin Al Fadl und Thauban, einem freigelassenen Sklaven, gestützt setzte er seinen Weg fort.

Abu Bakr, der das Gebet leitete, hörte ihn kommen und trat einen Schritt zurück, ohne den Kopf zu wenden, aber der Prophet legte ihm die Hand auf die Schulter und schob ihn wieder vor die Versammelten, damit er mit dem Gebet fortfuhr, während er selbst sich zu seiner Rechten niederließ und sitzend betete. [421]

Die Freude der Männer und Frauen in der Moschee war groß, als sie sahen, dass es dem Propheten wieder besser ging.
Dann half man ihm, in Aischas Wohnung zurückzukehren, wo er sie anwies, die einzigen sechs oder sieben Dirham, die sich in seinem Besitz befanden, den Armen zu spenden.

Am nächsten Tag, als er den Ruf zum Morgengebet hörte, ließ er sich zum letzten Mal zur Tür seiner Wohnung helfen, die nur durch einen Vorhang von der Moschee getrennt war. Er beobachtete die Gläubigen, die sich in der Verrichtung des Morgengebetes befanden, und lächelte glücklich. Die Gläubigen freuten sich, während er ihnen andeutete, fortzufahren. Anas erzählte später: „Noch nie hatte ich das Gesicht des Propheten so schön gesehen wie in jenem Moment.“

Dann ließ er den Vorhang wieder fallen. [422] Er war sehr schwach, und sein Kopf lag an Aischas Brust, als ihr Bruder Abdurrahman mit einem Zahnholz in der Hand ins Zimmer trat. Aischa merkte, wie der Prophet das Zahnholz ansah, und sie wusste, dass er es gerne hätte. Sie nahm es von ihrem Bruder und begann es zu kauen, bis es weich war. Dann gab sie es dem Propheten, der sich damit die Zähne so energisch putzte wie nie zuvor.

Aischa hatte oft gehört, dass der Gesandte Allahs sagte: „Allah wird keinen Propheten zu Sich nehmen, bevor Er ihn nicht zwischen dem Leben und dem Tod hat wählen lassen“, und es war ihr bewusst, wie er sich entschieden hatte.

Sie sagte: „Bei Dem, Der dich mit der Wahrheit sandte, du wurdest vor die Wahl gestellt und du hast gewählt!“
Dann hörte sie ihn sagen: „Mit denen Du gnädig warst, mit den Propheten, den Wahrhaftigen, den Märtyrern und den Rechtschaffenen, in der höchsten Vereinigung im Paradies.“ [423]

Diesen letzten Satz wiederholte er insgesamt dreimal, während sein Blick zur Decke wanderte und seine Hand herabsank. [424]
Die anwesenden Frauen begannen zu weinen. Am Montag, dem 8. Juni 632 n. Chr., im dreiundzwanzigsten Jahr seiner Sendung, im elften Jahr nach der Auswanderung, dem Beginn der islamischen Zeitrechnung, starb der Prophet Muhammad.

Die ungeheure Nachricht drang nach draußen. Die Menschen konnten es nicht fassen und waren verzweifelt.

Selbst Umar, der sonst so stark war, schien von der Schwere der Kunde benommen zu sein. Er erklärte den Leuten in der Moschee, Muhammad sei zu seinem Herrn nur in der Weise gegangen, wie einst Moses auf den Berg gegangen war, und er werde wiederkommen und die Heuchler, die diese Nachricht verbreiteten, zur Rechenschaft ziehen.

Während er dies noch sprach, erschien Abu Bakr. Er betrat sofort das Zimmer seiner Tochter Aischa und sah die Wahrheit mit eigenen Augen. Weinend betrachtete er das Gesicht des Propheten und küsste ihn auf die Stirn. Er sprach: „Du bist mir lieber als mein Vater und meine Mutter, du hast den Tod erlebt, den Allah für dich geschrieben hat, aber danach wirst du nie mehr einen Tod erleben.“ Respektvoll legte er das Obergewand auf das Gesicht des Propheten und begab sich in die Moschee, wo Umar immer noch sprach.

„Beruhige dich, Umar, und höre zu!“, rief Abu Bakr. Doch Umar wollte nicht schweigen.
Erst als Abu Bakr zu sprechen begann und Allahs Einzigkeit pries, drehten sich die Menschen zu ihm und hörten ihm zu. Abu Bakr sagte: „O ihr Menschen, wer Muhammad verehrt hat: Muhammad ist nun gestorben; und wer auch immer Allah gedient hat, Allah ist lebendig und stirbt nicht!“

Dann zitierte er ihnen eine Stelle aus dem Koran: „Und Muhammad ist doch nur ein Gesandter, dem schon Gesandte vorausgegangen sind. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, werdet ihr euch dann auf den Fersen umkehren? Und wer sich auf den Fersen umkehrt, wird Allah keinerlei Schaden zufügen. Aber Allah wird es den Dankbaren vergelten.“ [425]

Den Menschen war, als hätten sie diesen Vers zum ersten Mal gehört. Umar berichtete später: „Bei Allah! Als Abu Bakr diesen Vers zitierte, war mir klar, dass es stimmte. Meine Beine wurden schwach, und ich ging zu Boden.“
Die Trauer unter den Frauen, Kindern und Männern war unbeschreiblich.

Währenddessen lag der Körper des Propheten auf seinem Bett. Seine nahen Verwandten hatten sich um ihn versammelt und berieten, wo sie ihn bestatten sollten. Doch sie konnten sich nicht entscheiden. Auch die anderen Bewohner Medinas waren sich uneinig.

Nach einigen Vorschlägen kam Abu Bakr hinzu. Er sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs sagen: ‚Kein Prophet stirbt, ohne dass er an der Stelle bestattet wird, wo er gestorben ist!‘“ [426]

Darauf wurde entschieden, dass an dem Ort der Lagerstatt, auf der er starb, ein Grab ausgehoben werde. Die engsten Verwandten des Propheten übernahmen seine Waschung, darunter an erster Stelle Ali, Abbas und dessen Söhne Al Fadl und Qutham. Usama und Schukran, der Freigelassene des Propheten, gossen das Wasser über ihn und Ali wusch ihn, wobei ihm sein knielanges Hemd belassen wurde. Währenddessen nahmen sie einen ganz besonderen Duft an ihm wahr, sodass Ali ausrief: „Du bist mir wie Vater und Mutter! Wie wohlriechend bist du, sowohl lebendig als auch tot!“

Als sie mit der Waschung fertig waren, hüllten sie ihn in drei Leichentücher.
Dann wurde den anderen Muslimen die Tür geöffnet, um von der Moschee her einzutreten und einen letzten Blick auf ihn zu werfen, sowie für ihn um Segen zu bitten.

Gruppenweise betraten sie das kleine Zimmer, und auch Abu Bakr und Umar beteten mit ihnen.
Als die Männer mit ihrem Gebet fertig waren, wurden die Frauen eingelassen und nach ihnen die Kinder. Ihrer aller Herzen bebten, und die Trauer über das Hinscheiden des Gesandten Allahs, des Siegels der Propheten, schien sie zu zerreißen.
Die Bestattung fand in der Nacht zum Mittwoch statt, zwei Tage, nachdem er gestorben war. [427]

Anas Bin Malik sagte über den Todestag des Propheten Muhammad: „Ich habe keinen helleren und schöneren Tag erlebt, als den seiner Ankunft in Medina und keinen dunkleren und traurigeren, als den, an dem er starb.“ [428]

Fatima folgte ihrem Vater, wie er es ihr gesagt hatte, wenige Monate später; sie war das einzige seiner Kinder, das ihn überlebte.

 

Nachwort

Der Prophet Muhammad verbrachte die letzten dreiundzwanzig Jahre seines Leben mit unermüdlicher Arbeit an der Aufgabe, mit der Allah ihn betraut hatte. Er kam in dieser Zeit nicht zur Ruhe und wurde von allem Leid geprüft, das ein Mensch tragen kann. Er wurde durch den Verlust derer geprüft, die er liebte – seiner Mutter, seiner Frau Chadidscha und der meisten seiner Kinder. Er musste Entbehrungen, Spott, Feindschaft und Bedrohungen ertragen. Er war mehr als einmal schwer verletzt und in Lebensgefahr. Er ertrug all dies mit Toleranz und Zuversicht, in der Hoffnung und dem Bewusstsein, der Menschheit die Rechtleitung ihres Schöpfers zu bringen. Dies gelang ihm mit Allahs Unterstützung auch. Als das Blatt sich wandte und der Sieg und die Macht auf seiner Seite waren, vergab er all jenen, die ihm so viel Leid zugefügt hatten. Er baute auf Versöhnung und Frieden mit seinen ehemaligen Feinden.

Allah rief ihn zu sich, als seine Aufgabe erfüllt war. So erlebte er nicht mehr, dass sich der Islam auf der ganzen Welt verbreitete. Es gibt heute keine Region auf der Erde, wo keine Muslime leben.

Wenn der Muslim heute die Pilgerfahrt nach Mekka vollzieht, trifft er auf Millionen von Menschen, die trotz der Vielfalt ihrer Hautfarben und Sprachen alle Schwestern und Brüder sind, durch die Liebe zu ihrem Schöpfer miteinander verbunden. Man sieht dort die vielen Gesichter aus allen Ländern der Erde friedlich, als Erben Abrahams, ihren Gottesdienst verrichten und erinnert sich, dass dies alles mit einem Mann begann: Muhammad.


Fußnoten:

[410] Sahih Buchari.

[411] Musnad Ahmad Bin Hanbal V/S. 391, Schuayb Al-Arnaut: Überlieferung authentisch. Aischa sagte: “Ich habe niemanden gesehen, der besser ist als Fatima, außer ihren Vater.” Al-Isaba, Ibn Hajar Al-Asqalani 4/378; Majma’ Al-Zawa’id von Al-Haithami; Durr Assahaba, Asch-Schawkani 216.

[412] Einige Berichte sprechen von 100.000 Menschen, die an dieser Pilgerfahrt teilnahmen, einem Ereignis, welches sich fortan ohne den Propheten jährlich wiederholen und beständig vergrößern sollte. Heute beteiligen sich daran bis zu fünf Mio. Muslime, Männer und Frauen, pro Jahr, und von vielen wird es als die größte jährliche internationale Friedensversammlung betrachtet.

[413] Buchari 1739; Albani in Fiqh Assira und in vielen verschiedenen Ahadit in Sahih Muslim; At-Tirmidhi 3087.

[414] Die Abschiedspredigt ging wie folgt weiter: „Jeder Wucher/Zins ist ungültig, doch steht euch euer Kapital zu, ohne dass ihr Unrecht tut oder euch Unrecht getan wird. Allah entschied, dass es keinen Wucher geben soll, und aller Wucher seitens Abbas Bin Abdul-Muttalib ist ungültig. Alle Blutrache aus der vorislamischen Zeit der Unwissenheit ist ungültig, und die erste Blutrache, die ich für ungültig erkläre, ist die Blutrache für Ibn Rabi‘a Bin Al Harith Bin Abdul-Muttalib.“ Im Zuge seiner Gerechtigkeit machte Muhammad zuerst die Blutrache und den Wucher seiner eigenen Verwandten ungültig und verkündete nach dem koranischen Motto „Und wir haben ja die Kinder Adams geehrt, ...“ die Unantastbarkeit der menschlichen Würde. (Koran 17: 70) Vor dem Islam waren alle Stämme verfeindet; er vereinte ihre Herzen, beseitigte die Tradition der Rache und setzte Grundsteine für die menschliche Zivilisation. „... Und keine beladene Seele trägt die Last einer anderen Seele ...“ (Kein Mensch trägt die Schuld eines anderen Menschen.) (Koran 17: 15).

[415] Ibn Hischam, S. 641; Sahih Muslim I/III, S. 97

[416] Koran 5:3. Der gesamte von Allah offenbarte Text des Korans war nun vollständig. Seine Verse sind von den Muslimen aufgenommen und niedergeschrieben worden, noch während der Prophet Muhammad lebte. Es handelt sich um eine sehr präzise Aufnahme: Nicht ein Buchstabe oder ein Laut, ob kurz oder lang gesprochen, ist je geändert worden, geschweige denn eine Silbe oder ein Wort.

[417] Al-Waqidi, III/S. 1108–1109.

[418] Ibn Hischam, S. 664–665; At-Tirmidhi in Al-Manaqib Nr. 3735; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 400; Sahih Buchari I/S. 516.

[419] Ibn Hischam, S. 665; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 400.

[420] Sahih Buchari.

[421] Sahih Buchari mit Fath Al-Bari II/S. 195, 238–239; Hadith, S. 683, 712–713; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 402.

[422] Sahih Buchari mit Fath Al-Bari II/S. 193; Hadith, S. 680–681, 754, 1205, 4448; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 402; Ibn Hischam, S. 666–667.

[423] Sahih Buchari II/S. 638–641; Sahih Muslim 2191, Tabari III/S. 199; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 403.

[424] Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 403.

[425] Koran 3: 144

[426] Ibn Hischam, S. 672; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 405.

[427] Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 405.

[428] Ad-Darimi überliefert, Mischkatul Masabih II/S. 547; Dschami‘At-Tirmidhi V/S. 588; Ar-Rahiq Al-Machtum, S. 404.

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