Vorsehung durch Allahs Macht

1. Der Tod des Negus
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
"Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, gab die traurige Nachricht über den Tod des Negus am selben Tag bekannt, an dem dieser starb. Der Prophet trat (von seiner Wohnung) zur Gebetshalle hinaus, ließ (die Anwesenden) sich in Reihen aufstellen und sprach anschließend viermal den Takbir, um das Totengebet zu verrichten; denn der einst christliche Negus trat zu seinen Lebzeiten zum Islam über." [56]
Es darf in diesem Zusammenhang an die Entfernung erinnert werden, die zwischen Abessinien, dem Land des Negus, und Al-Madina, der Stadt des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, liegt. Eine derartige Nachricht am selben Tag des Geschehens zu jener Zeit war nur durch göttliche Eingebung möglich.
2. Der Tod von Ga'far und Zaid
Anas Ihn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
"Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, gab den Tod von Ga'far und Zaid bekannt - bevor derartige Nachricht über sie kam - und aus seinen Augen liefen die Tränen."[57]
Diese Bekanntmachung gehört zu den Wundern des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, von dem die Nachricht über ein Ereignis kam, dessen Geschehen in der damaligen Zeit in einer Entfernung von Tausenden von Kilometern war.
3. Prophezeiung für unsere Zeit
Hudhaifa Ibn Al-Yaman berichtete:
"Die Menschen pflegten den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, über die guten Dinge zu befragen, und ich pflegte ihn über das Übel zu befragen, weil ich befürchtete, dass dieses in mich gelangt. Ich sagte:
»O Gesandter Allahs, wir befanden uns einst in einer Gahilyya und in einem Übel zugleich, und Allah brachte uns das Gute (durch den Islam). Wird es nach diesem Guten wieder Übel geben?« Und er erwiderte: »Ja!« Ich sagte wieder: »Und wird es nach diesem Übel wieder Gutes geben?« Er sagte:
»Ja! Und es wird Spuren des Verderbens haben.« Ich fragte:
»Und wie sehen die Spuren des Verderbens aus?« Er sagte:
»Es wird Menschen geben, die die anderen fuhren, aber nicht mit meiner Rechtleitung; von ihnen wirst du Dinge bejahen und andere verabscheuen. « Ich fragte:
»Wird es nach diesem Guten wieder Übel geben?« Und er sagte:
»Ja! Es wird Leute geben, die die anderen soweit bis hin zu den Toren des Höllenfeuers aufrufen, und wer ihnen folgt, den werden sie ins Feuer hineinführen.«
Ich sagte: »O Gesandter Allahs, beschreibe sie uns!«
Und er sagte:
»Sie gehören äußerlich zu uns und sprechen unsere Sprache.«
Ich sagte:
»Was befiehlst du mir, falls ich so etwas erleben sollte?«
Der Prophet sagte:
»Bleibe stets mit der Gemeinschaft der Muslime und mit deren Im am verbunden.« Ich fragte:
»Und wie, wenn sie weder eine Gemeinschaft noch einen Imam haben?« Er sagte:
»Dann verlasse alle diese Gruppen, auch dann, wenn du an dem Stamm eines Baumes mit deinen Zähnen festhalten müsstest, bis der Tod dich ereilt, während du dich noch in diesem Zustand befindest!«"[59]
In unserer Zeit hat dieser Hadith mehr denn je zuvor eine große Bedeutung. Die Muslime werden dringend zur Rückbesinnung auf ihre Einheit und Zugehörigkeit zur Umma aufgerufen, um sich sobald wie möglich von diesen Gruppen zu distanzieren.
4. Geheimnis des Gesandten Allahs
A'ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: "Fatima kam zu uns zu Fuß und ihre Schritte sahen so aus, als wären sie die Schritte des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu ihr: »Ich heiße meine Tochter willkommen!« Dann ließ er sie, sich entweder auf seiner rechten Seite - oder auf seiner linken Seite - setzen. Er flüsterte ihr heimlich ins Ohr, und sie Er flüsterte ihr abermals etwas heimlich ins Ohr, und sie lachte. Ich sagte dann:
»Ich habe niemals wie heute eine solche Fröhlichkeit erlebt, die kurz auf eine Traurigkeit folgt!«
Ich fragte sie nach dem, was er ihr gesagt hatte und sie entgegnete:
»Es ist nicht meine Art, ein Geheimnis des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu lüften.«
Und sie blieb dabei, bis der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, starb: Dann fragte ich sie, Sie antwortete:
»Er flüsterte mir folgendes heimlich ins Ohr: »Gabriel pflegte mit mir den Qur'an auf Genauigkeit einmal im Jahr zu überprüfen. In diesem Jahr führte er dies zweimal aus. Ich sah darin keinen anderen Grund, als dass mein Tod näherrückt, und dass du die erste aus meiner Familie sein wirst, die mir dahinfolgt. <[60] Da weinte ich. Er fuhr aber fort: >Willst du nicht die Herrin der Frauen unter den Bewohnern des Paradieses - oder der gläubigen Frauen - sein? < Da lachte ich!«[61]
5. Der Untergang des Persischen Reichs
'Abdullah Ibn 'Abbas berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schickte durch Boten ein Schreiben an Chosro [62] über den Gouverneur von Al-Bahrain, von dem er verlangte, dass er dieses wiederum an Chosro weiterleite. Als Chosro dieses Schreiben las, zerriss er es. Da sprach der Prophet ein Bittgebet gegen sie[63], dass sie in vollkommener Weise zerstreut werden mögen."[64]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte;
"Chosro wird zugrundegehen, und nach ihm wird es keinen Chosro mehr geben. Und der Kaiser (von Byzanz) wird auch mit Sicherheit zugrunde gehen, und nach ihm wird es keinen Kaiser mehr geben. Was aber ihre Schätze angeht, so werden diese mit Sicherheit auf dem Weg Allahs verteilt werden!"[65] Das Bittgebet des Propheten (a.s.s.) fand zwischen 634 und 651 seine Erfüllung durch die Eroberung Iraks und Persiens. Die Schlacht bei AI-Qadisiyya. die Eroberung AI-Mada'ins (636), die Schlacht bei Nahawand (642) und abschließend der Tod Yezdegerds (651) haben tatsächlich - wie der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erbat - die Perser in vollkommener Weise zerstreut. Der Untergang des Byzantinischen Reiches wurde am 29. Mai 1453 durch die Eroberung Konstantinopels vollendet, bei der der letzte Herrscher von Byzanz enthauptet wurde- Die Schätze wurden als Beute eingenommen.
6. Gefahr der Reichtümer
'Amr Ihn 'Auf Al-Ansaryy, der mit dem Stamm der Banu Amir Ibn Lu'ayy verbündet war und an der Schlacht von Badr teilnahm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, entsandte Abu 'Ubaida Ibn Al-Garrah nach Al-Bahrain, um die Schutzsteuer60 einzunehmen. Zuvor geschah es, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, einen Friedensvertrag mit den Leuten von Al-Bahrain schloss und dort Al-'Ala Ibn Al-Hadramyy als Statthalter einsetzte. Als Abu 'Ubaida mit den Einnahmen zurückkam, und die Al-Ansar von seiner Ankunft hörten, war gerade das Morgengebet fällig, das mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichtet werden sollte. Als das Gebet beendet war, und der Prophet weggehen wollte, hielten die Leute ihn auf.
Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sie so sah, lächelte er und sagte zu ihnen:
»Ich nehme an, dass ihr davon gehört habt, dass Abu 'Ubaida etwas aus Al-Bahrain mitgebracht hat,«
Die Leute sagten:
»Jawohl, o Gesandter Allahs!«
Er sagte:
»Erwartet die frohe Botschaft und seid voller Hoffnung über das, was euch Freude unterbreitet; denn bei Allah, es ist nicht die Armut, die ich für euch furchte! Vielmehr fürchte ich für euch, dass sich die Welt euch öffnet und reichlich gibt, wie diese auch denjenigen vor euch reichlich gab, und dass ihr danach wetteifert, wie jene einst danach wetteiferten, und aber auch, dass diese euch verdirbt, wie sie einst die anderen verdarb«63 Es ist schon soweit mit den Reichtümern dieser Welt mitten in der Wüste, die sich langsam zu einer grünen Fläche verwandelt. Hoffentlich werden die Muslime durch diesen Hadith die Gefahr rechtzeitig erkennen, vor der unser Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, gewarnt hatte.
7. Der Harag wird sich vermehren
Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
"Die Zeit rückt näher, die Taten werden immer weniger, der Geiz wird überall anzutreffen sein, und der Harag wird sich vermehren."
Die Leute fragten:
„Was ist ein Harag?“
Der Prophet sagte:
"Der Mord, der Mord!"69
Es war eine Vorsehung für unsere Zeit, in der wir täglich durch die Medien von Mord hören.
8. Bürger-Schutz und -Sicherheit
Al-Habbab Ibn Al-Aratt berichtete:
"Wir klagten (unsere Notlage) beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als er seinen Kopf auf ein zum Kopfkissen zusammengerollten Übergewand im Schatten der Al-Ka'ba legte. Wir sagten zu ihm: »Solltest du nicht um Hilfe (bei Allah) für uns bitten? Solltest du nicht ein Bittgebet sprechen?« Er sagte:
»Wahrlich, für den (gläubigen) Menschen in früheren Generationen vor euch, wurde ein Loch in die Erde ausgeschaufelt, und er wurde in dieses hineingesteckt. Daraufhin holte man die Säge, setzte sie über seinen Kopf, und er wurde damit entzwei gesägt. Dies hätte ihn niemals dazu gebracht, sich von seinem Glauben abzuwenden. Es gab auch Menschen, die mit Eisenkämmen so gekämmt wurden, dass ihre Knochen und Sehnen unter dem Fleisch hindurch abgekratzt wurden. Dies hätte sie niemals dazu gebracht, sich von ihrem Glauben abzuwenden. Bei Allah, diese Sache (mit dem Islam) wird eines Tages vollbracht werden, bis der Reiter das Gebiet von San'a nach Hadramaut durchreist und dabei keine Furcht hat.
Außer vor Allah oder vor dem Wolf wegen seiner Schafe. Ihr aber habt es nur eilig!“ [70]
Derartige Sicherheit wurde auf dem Gebiet des islamischen Staates zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Vergleichen wir das islamische System mit den anderen Systemen der sog. „modernen“ und „zivilisierten“, aber auch der „hochentwickelten“ Welt, so finden wir, dass eine derartige Sicherheit nirgendwo in dieser Form existiert.
Fußnoten
56 Bu
57 Bu
58 Unwissenheit, terminus technicus für die vorislamische Zeit.
59 Bu
60 Fatima (r) starb kurz nach dem Tod des Propheten (a.s.s) als erste in seiner Familie.
61 Bu
62 Herrscher von Persien
63 die Perser
64 Bu
65 Bu
66 arab.: Gizya
67 Die Helfer von Al-Madina
68 Bu
69 Bu
70 Bu